Definitions

Application Programming Interface (API) (2): Schnittstelle, die Programmen erlaubt direkt (über entfernten Prozeduraufruf) auf die Fähigkeiten eines Dienstes zuzugreifen. Damit wird bei Social Software  eine enge Kopplung von Modulen möglich, wie sie für Ajax oder Mashups notwendig ist. APIs werden üblicherweise über WebServices für andere Anwendungen und Module bereitgestellt.

Benutzergenerierte Inhalte (User Generated Content) (2): Web 2.0-Schlagwort, das für Medieninhalte (Content) wie Bilder, Texte, Audiodaten oder Filme steht, die von einem oder mehreren Benutzern User) selbst erzeugt (generiert) wurden, anderen Interessierten (in der Regel kostenfrei) zur Verfügung gestellt werden und damit den wesentlichen Mehrwert einer Web 2.0-Plattform darstellen.

Blog (3): Ein Blog (Kurzform des englischen Begriffs „Weblog“) ist eine Webseite, auf der ein Nutzer (oder Nutzer-Gruppe) regelmäßig zu beliebigen Themen Bei-träge verfasst. Ein Blog ist mit einem Tagebuch, Journal oder Logbuch zu verglei-chen das für die Öffentlichkeit oder einen ausgewählten Nutzerkreis zugänglich ist. Einträge können oft von anderen Nutzern kommentiert aber auch mit Einträgen auf anderen Blogs vernetzt werden. Die Gesamtheit aller Blogs im Internet wird oft als „Blogosphäre“ bezeichnet.

Bloggen (2): Unter Bloggen versteht man die Aktivität, im eigenen Blog zu schrei-ben, d.h. Einträge (Posts) zu schreiben. Dies schließt meist die Verlinkung mit an-deren Inhalten mit ein, die der Autor interessant findet.

Blogosphäre (2): Die Blogosphäre ist die Untermenge der Internetsites, die Blogs beinhalten, also die Menge aller Blogs. Durch die Verlinkung der einzelnen indivi-duellen Blogs entsteht dabei ein Kommunikationsmedium für eine Gruppe von Be-nutzern.

Community (3): In einer Community (engl. für “Gemeinschaft”) schließen sich Nutzer zusammen, um sich über bestimmte Themen und Interessengebiete aus-zutauschen. Die soziale Dimension von Communities kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden, da sich hier Menschen zusammenfinden, die offen über Themen jeglicher Art mit Gleichgesinnten diskutieren oder digitale Inhalte austau-schen. Dafür nutzen die Communities Web 2.0-Technologien wie Blogs, Wikis o-der Social Bookmarking Tools.

Computer- Supported Cooperative Work (CSCW) (2): Multidisziplinäres Ar-beitsgebiet, das sich damit beschäftigt, soziale Interaktion zu verstehen und (tech-nische) Systeme zur Unterstützung der sozialen Interaktion zwischen Benutzerin-nen und Benutzern zu entwerfen, entwickeln und evaluieren. ( Dt. Übersetzung: Rechnergestützte Gruppenarbeit).

Corporate-Blog (2): Weblog eines Unternehmers bzw. innerhalb eines Unter-nehmens.

Crowdsourcing (1): Crowdsourcing bezeichnet die Auslagerung bzw. Übertra-gung von (Unternehmens-) aufgaben, die traditionell von Arbeitnehmern getätigt wurden, auf eine große Gruppe von freiwillig agierenden Nutzern im Internet (ano-nyme Menschenmasse, „crowd“).
Dem liegt die Annahme zugrunde, dass sehr viele Personen zu besseren und schnelleren Lösungen kommen als eine einzelne Person (Weisheit der Massen).

Enterprise 2.0 (2): Unter Enterprise 2.0 versteht man normalerweise die Social-Software-Plattformen, die im Unternehmen eingesetzt werden, um die Zusam-menarbeit zu verbessern. Weiterhin wird der Begriff auch benutzt, um eine Art von Unternehmen (sorganisation/skultur) zu beschreiben, die auf Freiräumen und Selbstorganisation (und dem dadurch ermöglichten Einsatz von Social Software) beruht.

Feed (2): Ein Feed ist eine Funktion von Social Software, die „Feedreadern“ er-laubt, automatisch auf das Vorliegen neuer Inhalte zu prüfen und die neuen Inhal-te abzufragen. Dies erlaubt es beispielsweise Benutzern neue Posting in Blogs oder Podcasts zu abonnieren. Grundsätzlich wird dadurch eine einfache Konsu-menten-bestimmte Auswahl von Inhalten bei gleichzeitigem quasi-Push-Prinzip ermöglicht. Feeds sind normalerweise über RSS oder Atom- Dateien realisiert.

Folksonomy (1): Eine Folksonomy ist eine meist durch Laien entwickelte Samm-lung freier Schlagworte und entsteht durch gemeinschaftliches Indexieren (siehe auch  Tagging). Diese freie Verschlagwortung soll zu einer besseren Auffindbar-keit von Inhalten führen, in dem die Tags im Gegensatz  zu Top-Down-eingeführten Taxonomien durch die Nutzer selbst erstellt werden.

Groupware (2): Technische Systeme ( Software, Hardware und Services), die zur Unterstützung der sozialen Interaktion zwischen Benutenwechsel  (z. B. Wis-dom of Crowds, Offenheit) sowie bestimmte Eigenschaften von Web-Applikationen ( z. B. beliebige Kombinierbarkeit von Daten und Anwendungen durch offene Schnittstellen  und die Anwenderfreundlichkeit).


Instant Messaging (IM) (2): Nachrichtensysteme, welche den Benutzern Informa-tionen über die Präsenz und Verfügbarkeit anderer Benutzer bieten und mittels derer (Text-) Nachrichten versandt werden können.

Mash-Ups (3): Als Mash-Up (engl. für „Vermanschung“) bezeichnet man die intel-ligente Verknüpfung von Daten und Funktionen verschiedener Webseiten. Ein Beispiel sind die Kleinanzeigen von housingmaps.com. Mit der Verbindung zu Google Maps wird der Standort der angebotenen Produkte und Leistungen auf einer Landkarte angezeigt.

Microcontent (2): Kleine Informationseinheiten („Informationsschnippsel“), die man glaubt irgendwann einmal gebrauchen zu können. Blogs werden u.a. als Möglichkeit zur Speicherung und Verbreitung von Microcontent propagiert.

Newsaggregator (1): Ein Newsaggregator ist ein Werkzeug (Desktop- oder Web- basiert) für den gesammelten Abruf von Informationen (sog. Newsfeeds) aus dem Internet. Die Applikationen überprüfen die zuvor festgelegten Quellen in bestimm-ten zeitlichen Abständen auf mögliche Aktualisierungen und zeigen diese dem Nutzer anschließend an.

Newsfeed (1): Ein Newsfeed ist ein Datenformat, welches vor allem genutzt wird, um sich häufig ändernde Inhalte auf Websites an interessierte Nutzer zu verteilen. Newsfeed liegen zumeist in den XML- basierten Formaten RSS oder Atom vor.

Open-Source Software (1): Bei Open-Source Software liegt der Quelltext des Programmcodes offen, sodass die Software jederzeit verändert oder erweitert und auch verbreitet werden kann. Um Open-Source Software handelt es sich dann, wenn sie unter einer Lizenz steht, die von der Open-Source Initiative anerkannt ist.

Permalink (2): Unveränderliche Internetadresse, über die ein Artikel oder Blog-Eintrag verlinkt und dauerhaft gefunden werden kann.

Podcast (1): Ein Podcast ist eine Serie von Mediendateien bzw. Episoden (Bild- oder Tonaufzeichnungen), die im Internet abgerufen oder über so genannte News-feeds abonniert werden können. Außerdem besteht zumeist die Möglichkeit, diese Mediendateien auch auf mobile Endgeräte zu übertragen.

Post (1): Ein Post bezeichnet einen abgeschlossenen Beitrag in einem Weblog oder Forum.

RSS (3): Die Abkürzung steht für „Really Simple Syndication“ (engl. für „wirklich einfache Verarbeitung“). Das elektronische Nachrichtenformat ermöglicht Nutzern, ganze Inhalte oder nur Teile einer Webseite als so genannte RSS-Feeds (Kanäle) zu abonnieren oder in andere Webseiten zu integrieren. Aktuelle Nachrichten wer-den automatisch geladen, wenn ein Feed einmal abonniert worden ist. Ein Besuch der Webseite ist nicht mehr notwendig, um nach Änderungen zu schauen. RSS vereinfacht die Beobachtung einer großen Menge von Quellen wie z.B. Blogs, in denen es seltener zu Änderungen kommt.

Social Network (1): Ein Social Network besteht aus einer Gruppe von Menschen, die über soziale Beziehungen, wie Freundschaften, Zusammenarbeit oder Infor-mationsaustausch miteinander in Verbindung stehen. Social Network  können sich beispielsweise durch die Zusammenarbeit über Social Software entstehen, ohne dass sich diese Menschen jemals zuvor persönlich getroffen haben.

Social-Networking-Plattform (1): Bezeichnet eine Anwendung, über die Nutzer ihre Kontakte, die ihre Profile selbst einstellen, verwalten können. In Abhängigkeit vom Anbieter sind u. a. geschlossene Benutzergruppen oder Einschränkungen bei der Kontaktaufnahme möglich.

Tag (3): Unter einem Tag (engl. für „Etikette“, „Auszeichnung“) versteht man ein Schlagwort, um Objekte wie Beträge oder Videos mit frei wählbaren Begriffen leichter auffindbar zu machen. Mehrere Tags können zusammen als „Wortwolke“ (HYPERLINK http://de.wikipedia.org/wiki/TagCloud \ o „TagCloud“ TagCloud) vi-sualisiert werden. Dadurch lassen sich Beträge gleichzeitig in unterschiedliche Themenbereiche einsortieren. Die starre, hierarchische Sortierung über festgeleg-te Rubriken wird somit ergänzt oder ersetzt.

Tag-Cloud (1): Tag-Cloud sind eine Methode zur Informationsvisualisierung, bei der Schlagworte unterschiedlicher Bedeutung verschieden dargestellt werden, um deren aktuelle Wichtigkeit bzw. Bedeutung zu veranschaulichen. Sie werden häu-fig im Zusammenhang mit Tagging eingesetzt.

Tagging (1): Beim Tagging werden freie Schlagwörter vergeben die die so ge-taggten Inhalte (Bilder, Blogeinträge, soziale Lesezeichen etc.) indexieren und kategorisieren. Gesammelte Tags können in so genannten Tag-Clouds visualisiert werden. Eine gemeinschaftliche Sammlung von Tags resultiert in einer Folksono-my.

Web 2.0 (1): Web 2.0 steht für eine neue Form der Nutzung des Internets, bei welcher die Nutzer nicht nur Konsumenten, sondern auch Produzenten von Inhal-ten sind. Unmittelbar damit verbunden sind ein Paradigmenwechsel  (z. B. Wis-dom of Crowds, Offenheit) sowie bestimmte Eigenschaften von Web-Applikationen ( z. B. beliebige Kombinierbarkeit von Daten und Anwendungen durch offene Schnittstellen  und die Anwenderfreundlichkeit).


Wikis (3): Bei Wikis handelt es sich um Internet- oder Intranetseiten, die vom Nut-zer nicht nur gelesen, sondern in wenigen Sekunden verändert, ergänzt und kommentiert werden können. Der Begriff „Wiki“ stammt aus der hawaiischen Sprache und bedeutet so viel wie „schnell“. Ein weiteres Merkmal von Wikis ist die interne Verlinkung der einzelnen  Seiten und Artikel über Schlagwörter, so dass Nutzer die Recherche zu verwandten Begriffen und Themen sehr schnell fortset-zen können. Unternehmen können Wikis einsetzen, um das Fachwissen von meh-reren Nutzern zu bestimmten Themen zu sammeln und aufzubereiten. Wikis stel-len deshalb ein geeignetes Instrument des Wissensmanagements dar, um das gesamte Know-how einer Organisation auf einer Plattform zu bündeln und für alle Beteiligten zugänglich zu machen.

(1)    zitiert nach Back u.a. (2008), S. 291-294
(2)    zitiert nach Koch und Richter (2007), S. 203-214
(3)    zitiert nach Buhse und Stamer (2008), S. 250-253

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