Mittwoch, 11. November 2009

1. Hypothese über die strategischen Zielsetzungen der Unternehmen im Bezug auf die Einführungsstrategie – Teil 1

"Enterprise 2.0 ist noch ein junger Organisations-Ansatz. Auch die 'Early Adopter' experimentieren noch mit der Umsetzung in die Unternehmenspraxis. Das gesamte Potential an möglichen strategischen Zielsetzungen dieses Organisations-Ansatzes wird daher noch nicht ausgeschöpft, vielmehr werden aktuell nur einige wenige strategische Zielsetzungen verfolgt."

Nach Auswertung der 22 Fallstudien ist deutlich geworden, dass sich die meisten Unternehmen derzeit hauptsächlich auf die zwei strategischen Zielsetzungen der kollaborativen Innovation und der Geschäftsflexibilität konzentrieren.



Dabei werden durchaus alle acht der in die Auswertung aufgenommenen Zielsetzungen von je mindestens einem Unternehmen verfolgt. Jedoch zeigt sich auch anhand der beiden blauen linken Balken, dass das Hauptinteresse eindeutig noch in der Entwicklung neuer Potentiale, sprich Kollaborativer Innovation und Geschäftsflexibilität  liegt, vorwiegend im unternehmensinternen Bereich. Zusätzlich lässt sich auch ein allmählicher Trend hin zu Zielen wie sozialen Netzwerklösungen und der Kundeneinbindung erkennen.

Fallbeispiele:
  • Kollaborative Innovation 
    Bspw. Bei der DB entsteht kollaborative Innovation durch die ermöglichte schnellere Erstellung von Produkten und Dienstleistungen sowie der internen Services, durch Nutzung eines gemeinsamen Wikis. Dies wiederum führt bei der DB zu einer Marktwertsteigerung. Communardo nutzt das interne Microblogging-Werkzeug Communote als zusätzlichen Informations- und Kommunikationskanal zur Förderung von Wissen und Innovation im Unternehmen, während T-Systems MMS unter dem Begriff Instant Collaboration eine sofortige thematische Zusammenarbeit mit Kunden und Partnern vorantreibt. Nokia geht bereits den Schritt der mobilen Nutzung und ermöglicht seinen Mitarbeitern sich auch per Handy oder Smartphone durch die Web 2.0- Welt zu bewegen. Am interessantesten ist jedoch IBM, bei denen Jams als Enabler für die Wertgenerierung im Unternehmen genutzt werden. IBM startete 2001 mit dem Ziel die Marktführerschaft zu behalten, den ersten einer Serie von so genannten World Jams, in denen voneinander getrennte und global verteilte Mitarbeiter miteinander verbundenes Wissen in Onlinediskussionen teilen können, um damit Kollaboration und vor allem Innovation im Unternehmen voranzutreiben. Auch Adidas betreibt eine ähnliche Strategie, unter anderem mit der Einführung des Open-Innovation-Ansatzes.
    • Geschäftsflexibilität 
      Aufgrund unterschiedlicher Nutzungsszenarien zur Verfügung stehender Web 2.0-Technologien, wird bei der IBM Geschäftsflexibilität gefördert. Wie erwähnt konzentriert sich Nokia auch hier wieder auf den mobilen Aspekt solcher Technologien und Applikationen. Auch bei Adidas führt eine verbesserte Geschäftsflexibilität zu einer schnelleren Ideengenerierung und Geschäftsprozessverbesserung.

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