Mittwoch, 22. September 2010

Review des IBM Web Take-Off - Teil 1: Unternehmen im Web von heute: Der Kunde im Mittelpunkt

Der darauffolgende Beitrag von Dr. Martin Welsch: “Unternehmen im Web von heute: Der Kunde im Mittelpunkt,” beschäftigte sich mit den Themen:

  • Was ist das Web von heute
  • Kunde das (un-)bekannte Wesen
  • Mitarbeiter sind auch Menschen
  • Erfahrungen, Erwartungen und Kompetenzen die den gesamten Lebensbereich umspannen

und so Einfluss auf die Arbeit und das Konsumverhalten der Menschen haben.

Zunächst wurden einige Basics genannt. Zum Beispiel leben aktuell ca. 6,6 Milliarden Menschen auf diesem Planeten. Das heißt auch, dass ungefähr 99% aller jemals gelebten Wissenschaftler heute leben und forschen. Dies erklärt sicherlich auch die sich enorm beschleunigende Entwicklung in der näheren Vergangenheit und in Zukunft.

Anschließend ging Dr. Martin Welsch kurz auf die qualitative Entwicklung des Internets ein. Begonnen als Forschungsnetzwerk, wurde es durch die Entwicklung der Email, über das WWW, über eCommerce Applikationen zum heutigen Internet, in dem Entwicklungen wie Communities, Web 2.0 und Semantic Web die Zukunft bestimmen.

Die “Soziale Software” des Web 2.0 hat laut Welsch unser Leben verändert und wird es weiter verändern. Durch den Mitmacheffekt werden Teilnehmer dazu animiert ihr Wissen mit der Allgemeinheit zu teilen, so entsteht ein Mehrwert für alle Nutzer. Dienste wie Online Marktplätze, Blogs, Fotoalben und Wikis bestimmen zunehmend das Bild des Internets und eines haben alle Anwendungen gemeinsam: “Die Einfachheit aus Benutzersicht gewinnt gegenüber der komplexen Funktionalität.

So findet unser tägliches Leben zunehmend im Internet statt. Wir nutzen die sozialen Medien was dazu führt, dass wir unser Wissen, sogar unser ganzes Leben zum Teil anders ordnen und organisieren. Seien dies die Lesezeichen die wir in Social Bookmarking Diensten mit anderen teilen oder unsere Bilder die wir bei Flickr speichern.

Dies führt zu einem neuen Denken, bei dem das “Volk” die Macht bekommt. Der Mehrwert der Gruppen quasi, der sich durch die neuen Technologien wesentlich einfacher umsetzen lässt, als jemals zuvor. Denn die Idee an sich ist nicht neu. Schon im alten Griechenland wurde das “Collaborative Innovation” angewandt, nicht ganz ohne Erfolg wie wir meinen.

Diese Entwicklungen führen dazu, dass heute in Facebook ca. 500 Millionen Menschen ihr digitales Zuhause eingerichtet haben und sich so mit Freunden unterhalten, verabreden, zusammen spielen oder ganz allgemein Informationen auszutauschen.  Facebook-Nutzer verbringen heute 700 Milliarden Minuten pro Monat auf Facebook, dies macht Facebook zur meistbenutzten “Zeitverschwendung” im Netz.

Am 15. März 2010 überholte Facebook Google bei den meisten Besuchen pro Tag und ist damit heute die meist aufgerufene Seite im Internet. Eine Entwicklung die der Dynamik sozialer Netzwerke Rechnung trägt
Dies führt nun dazu, dass sich durch die Verwendung dieser “Sozialen Medien” die Denkstrukturen der Menschen ändern werden. Der Treiber dieser Entwicklung ist aber nicht primär die Arbeitswelt wie bei vorangegangenen Entwicklungen, sondern vielmehr der private Sektor. Hierin liegen aber auch die neuen Chancen meint Dr. Martin Welsch.

Was bedeutet das technologisch und strategisch?

Das Anforderungsprofil verändert sich, es wird notwendig viele verschiedene Wege zu gehen. Von der reinen Informationsdarstellung bis hin zu hoch interaktiven Sozialkomponenten wie Blogs, Wikis, Chats, etc. muss mehr und mehr angeboten werden. Auch die Verknüpfung solcher Tools mit Anwendungen wird zunehmend als selbstverständlich vom Kunden angesehen.

Dazu benötigt es natürlich wie so immer im Leben einer klaren Vision. Es muss deutlich und klar definiert sein, wohin der Weg mittelfristig gehen soll. Was man selbst erarbeiten kann und was man besser an fremde Dienstleister “outsourced”. Vor allem muss aber auch klar sein, welche Leistungen man ohne Risiko vergeben kann ohne seine Wettbewerbsfähigkeit zu gefährden.

Alle diese Überlegungen spielten wie Dr. Martin Welsch erzählte bei der Entwicklung von IBMs Customer Experience Suite eine Rolle und sind in die Umsetzung eingeflossen.

Die Präsentation des Vortrages kann man hier finden.

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